Sofortimplantat: Umsetzung auf zwei RöntgenaufnahmenDer Begriff "Sofortimplantat" beschreibt eine Vorgehensweise, die es ermöglicht, einen nicht mehr erhaltungswürdigen Zahn nach dessen Entfernung in der selben Sitzung durch ein Implantat zu ersetzen. Dies ist immer dann vorhersehbar möglich, wenn das Umgebungsgewebe des Zahnes entzündungsfrei ist und ausreichend eigener Knochen zur Verfügung steht. Bei der sofortigen Einbringung von Implantaten handelt es sich um eine vergleichsweise neue Vergehensweise.

Unter dem Begriff  "Sofortbelastung" versteht man davon abweichend die Versorgung von Implantaten mit einer meistens temporären Krone oder Brücke in der Sitzung der Implantateinbringung. Der Ausdruck Sofortimplantat bezieht sich also auf den Zeitpunkt der Implantateinbringung in Bezug auf den Zahnverlust, Sofortversorgung dagegen auf den Zeitpunkt der prothetischen Versorgung.

Beide Vorgehensweisen sind häufig möglich, machmal kombinierbar. 

Ziel dieser Vorgehensweisen ist

  • sofortiger Lückenschluss
  • Umgehung langwieriger abnehmbarer Provisorien
  • Verminderung der Anzahl der Praxisbesuche
In der klassischen Implantologie der 1980er Jahre wurden Sofortbelastungen auf vier Implantaten im zahnlosen Unterkiefer realisiert: die Implantate wurden umgehend nach dem chirurgischen Einbringen mittels eines Steges miteinander verbunden und mit einer totalen Prothese belastst. 
 
Eine Sonderform der implantologischen Therapie stellt heute das Konzept "feste Zähne sofort" dar. Hierbei handelt es sich immer um Sofortversorgungen (Sofortbelastung), aber nicht immer um Sofortimplantationen.