Parodontologie beschäftigt sich mit der Gesunderhaltung des Zahnhalterapparates Jenseits des vierzigsten Lebensjahres gehen mehr Zähne durch Schädigungen des Zahnhalteapparates als durch Karies verloren.

Parodontalerkrankungen stellen sich dar als Folge entzündlicher Veränderungen im Zahnhalteapparat mit Verlust an stützenden Geweben oder einem nichtentzündlichen Rückgang an Zahnfleisch und Knochen (Rezessionen). Sehr häufig handelt es sich um Kombinationen aus Beidem.

 

Die aktuelle Datenlage geht für die Bundesrepublik Deutschland von einer Erkrankungshäufigkeit an Parodontitis - in unterschiedlichem Umfang - von über 50% der Erwachsenen (Stichprobe der 35 bis 74-Jährigen) aus. Es handelt sich also um sehr weit verbreitete und daran gemessen nur in geringem Umfang behandelte Krankheitsbilder, so dass von einer erheblichen Unterversorgung der Bevölkerung ausgegangen wird. Rezessionen liegen in ähnlicher Grössenordnung vor, nehmen aber in der Gruppe der über 65-Jährigen stark zu (bis 90%). In allen Fällen kommt es zu einem Verankerungsverlust der Zähne, nicht immer zu einem vollständigen Zahnverlust.

Parodontalerkrankungen sind in aller Regel multifaktoriell, die Diagnostik ist weit überdurchschnittlich aufwendig. Fast immer ist eine lebenslängliche Nachbetreuung erforderlich.

Haupt-Risikofaktoren:

  • Stellung des Zahnes in der Zahnreihe
  • unzureichende Mundhygiene
  • besonders aggressive Keime
  • Essgewohnheiten
  • Rauchen
  • Genetik
  • Diabetes
  • Psyche
  • soziologische Faktoren